Theater, Tanz, Fotografie und Film
mit Schülerinnen und Schülern mit Behinderung

Kunstprojekt des Vereins Semiramis e.V.
in Kooperation mit der Fluxusschule Wiesbaden
mit Unterstützung durch den Kulturfonds Rhein Main, Projekt KUNSTVOLL

Fotos aus der Projektarbeit: Klicken Sie hier!

Nachdem die Arbeit am Projekt „Meine Welt, Deine Welt“ im Schuljahr 2020/21 durch die Ausnahmesituation der Pandemie eine neue Ausrichtung und Intensivierung erfahren hat, wurde von einem Lehrerteam in der Schule eine spezielle pädagogische Konzeption erstellt, um die Erfahrungen in ein Jahresprogramm einfließen zu lassen. Wir verstehen das Vorhaben des neuen Schuljahres als Modell für eine dann selbstständig weiterzuführende Maßnahme, die den Übergang der Schüler*innen in die Berufswelt effektiv begleitet.

Die Inhalte des Projektes orientieren sich an den Richtlinien für Unterricht und Erziehung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung des Kultusministeriums Hessen. Im Kompetenzbereich Ästhetik und Kreativität soll den Schüler*innen in den Erfahrungsfeldern Musik und Tanz, Darstellendes Spiel und Theater und Bildnerisches Gestalten ermöglicht werden, sich künstlerisch und kreativ auszudrücken, ihre, seine Persönlichkeit zu entfalten und sich in der Gemeinschaft zu präsentieren.

Bildende Kunst, Tanz und Theater bieten hervorragende Möglichkeiten, Schülerinnen und Schülern neben konkreten Kompetenzen vor allem auch ein klares Ichgefühl und starkes Selbstbewusstsein zu vermitteln. Dabei geht zwar nichts von selbst, aber vieles kommt in Bewegung. Mit theatralen Mitteln lassen sich aus innerem Antrieb kreative Ressourcen für die verschiedensten Weisen menschlichen Miteinanderseins mobilisieren. So entsteht, was wahrhaft Kulturfähigkeit bedeutet. Auf diese Weise lernen die Mitwirkenden, dass die eigene Aktivität zählt und das Leben verändern kann. Unser Kernthema ist daher Autonomie und Selbstverantwortung – auf der Bühne und als Teilhabe in der Gesellschaft.

Die Gruppe arbeitet in wöchentlichen Kurseinheiten mit den Künstler*innen. Sie setzt sich aus SchülerInnen der Berufsorientierungsstufe zusammen. Bei den regelmäßigen Treffen entsteht ein neues Erfahrungsfeld, das mit vielen spielerischen Impulsen die vielfältige Auseinandersetzung mit einem der wichtigsten Themen im Leben von Menschen mit Behinderung anregt: dem Übergang von der Schule in die Berufswelt. Dabei steht für uns im Zentrum des Anliegens, den stimmlichen, körperlichen und bildenden Ausdruck als Mittel zur Kommunikation zu nutzen. Aus den Facetten der eingebrachten Impulse entstehen mit Hilfe der Künstler*innen eigenständige Kunstwerke in den Bereichen Tanz, Theater und Bildende Kunst.

Erwartete Ergebnisse:
Stärkung des Gruppengefühls und der Eigenermächtigung im Umgang mit dem persönlichen Ausdruck, Förderung der Kulturfähigkeit im besten Sinne des Wortes: durch das Einüben von Möglichkeiten der Flexibilität im Wahrnehmen und Handeln entsteht eine Bereitschaft zum ganzheitlichen Austausch mit sich und der Welt.
Als Zeugnis der gemeinsamen intensiven Arbeit entsteht zum Abschluss ein Film, der zum Erinnern, Wundern, Träumen, Planen und Vernetzen anregt.