Fotografie und Kunst mit Schülerinnen und Schülern am Adornogymnasium Frankfurt
Kunstprojekt des Vereins Semiramis e.V.
in Kooperation mit dem Adornogymnasium Frankfurt
mit Unterstützung durch den Kulturfonds Rhein Main, Projekt KUNSTVOLL

Fotos aus der Projektarbeit: Klicken Sie hier!

Fotografie bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich mit sich selbst und ihrer Umgebung intensiv auseinander zu setzen. Sie lernen, die Wirklichkeit facettenreich wahrzunehmen und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Bilder sind ein wichtiges Werkzeug zum Selbstausdruck, Ausdruck für Zugehörigkeit und Abgrenzung und damit ein nicht zu unterschätzender Teil der Persönlichkeitsentwicklung: ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte. Dieses Projekt eröffnet Lernenden einerseits die Möglichkeit, sich mit technischen und ästhetischen Grundlagen der Fotografie auseinanderzusetzen. Sie erhalten damit auch ein weites Experimentierfeld, um ihre Sicht auf die Welt individuell ausdrücken und präsentieren zu können. In den Bereichen Selbst- und Fremdwahrnehmung, ästhetische Erfahrung und Kreativität bieten wir einen Beitrag zur Förderung der Kompetenzen für die SchülerInnen an.
Am Anfang steht eine fundierte Einführung in die technischen Vorgänge der Fotografie. Dabei werden die Möglichkeiten der heute allgemein verbreiteten Handykameras erläutert und praktisch ausprobiert. Anhand des professionellen Equipments des Fotografen werden technische Unterschiede eindrücklich erfahrbar. Neben dem Beherrschen der Kamera- und Foto-Apps geht es hier vor allem um fotografische Gestaltungsmittel und die Möglichkeiten zur Manipulation. Dieses Thema wird kritisch hinterfragt.
Im Folgenden beschäftigen die Teilnehmenden sich mit dem Thema „Ich und Wir“ – Wann bist du „Ich“, wann spürst du ein „Wir“? – Wie siehst du dich selbst? – Wie sehen dich andere? – Welche Orte/ Requisiten sind dabei wichtig?
Verschiedene Arbeitsaufträge führen die SchülerInnen an das Thema und die Umsetzung heran. Dabei wird mit Beleuchtung, Hintergrund, Perspektive, dem Goldenen Schnitt und anderen Regeln der Fotografie experimentiert. Die Wirkung der angewendeten Mittel steht bei der Reflektion der Arbeit im Vordergrund. Im Gespräch werden mögliche Fragen geklärt und Anregungen zur weiteren kreativen Gestaltung gegeben.
Dabei werden auch spezielle Effekte in der Bildgestaltung vorgestellt, wie z.B. die erzwungene Perspektive. Im weiteren Verlauf des Projektes entsteht eine Auswahl geeigneter Fotos, die im Kunstunterricht weiter bearbeitet werden.
Im nächsten Modul geht es um die Gestaltung eines „Bühnenbildes“ . Aus den Erfahrungen mit der Erstellung eines Selbstbildes, das durch die künstlerische Bearbeitung weiter entwickelt wurde, entsteht nun eine plastisch gestaltete Figur im Miniaturformat. Diese Figuren werden nach Einführung in das Thema mit Beispielen des Künstlers Slinkachu und seiner „Little People“ in einer Umgebung fotografiert, die einen überraschenden Blick auf unsere Alltagswelt erlauben. Aus den Installationen und Fotografien entsteht im Sommer 2022 eine Ausstellung im Schulhaus, die mit einer feierlichen Vernissage eröffnet wird.

Dokumentation/ Öffentlichkeitsarbeit
Mit einem Filmtrailer und einer Fotodokumentation sowie einem Programmheft werden der Prozess und die Ergebnisse dokumentiert. Auf diese Weise ist es möglich, die Nachhaltigkeit sicher zu stellen und weitere Akteure für die Ausführung dieses modellhaften Formats zu begeistern.

Priska Janssens, Projektleitung/
Michael Kretzer, Fotografie/
Jessica Peters, betreuende Lehrerin/
Dr. Jürgen Seeger, Vorstand Semiramis e.V./
Olaf Herrmann, Film